Second Victims beschreibt Angehörige in Gesundheitsberufen, die durch einen unvorhersehbaren Zwischenfall während der Behandlung eines Patienten, einen medizinischen Fehler oder eine Verletzung eines Patienten traumatisierten werden. Dies kommt viel häufiger vor als angenommen – Studien aus den USA gehen von einer Prävalenz zwischen 10 und 42% aus. Speziell Pflegekräfte in Intensivstationen sind davon stark betroffen.
Diese Studie untersucht erstmals den natürlichen Verlauf und die Ursachen der Zweitopfer-Traumatisierung in Westösterreich, um spezifische Interventionen zu entwickeln.
Samuel Ganahl 1,2 und Mario Knaus 1,3, Isabell Wiesenhuetter 4, Victoria Klemm 4, Eva M. Jabinger 1 und Reinhard Strametz 4,6
1 Health University of Applied Sciences Tyrol, Innrain 98, 6020 Innsbruck, Austria
2 Vorarlberger Landeskrankenhäuser, Interdisziplinäre Intensivstation, 6800 Feldkirch, Austria
3 Paediatric Intensiv Care Unit, Tirol Kliniken GmbH, 6020 Innsbruck, Austria
4 Wiesbaden Business School, RheinMain University of Applied Sciences, 65183 Wiesbaden, Germany
5 Munich University Institute for Psychological Psychotherapy Training (MUNIP), 80802 Munich, Germany
6 Head of Wiesbaden Institute for Healthcare Economics and Patient Safety, RheinMain University of Applied
Sciences, 65183 Wiesbaden, Germany