Abgeleitet aus bisherigen österreichischen Forschungsergebnissen sowie formulierten Empfehlungen initiierte das Team aus dem Bereich Prozess- und Qualitätsmanagement im vergangenen Studienjahr ein Pilotprojekt, welches die gesundheitsbezogene Navigationskompetenz von Jugendlichen im Alter von 14 bis 19 Jahren hinsichtlich des Verstehens und der Bewertung von Gesundheitsinformationen stärken sollte. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts war es, die Jugendlichen zu „empowern”, um eigenverantwortlich „gute” Gesundheitsentscheidungen für sich zu treffen.
Wir wollen Jugendliche ermächtigen, gute Gesundheitsentscheidungen zu treffen.
Eva Maria Jabinger, MBA MSc MSc BSc
Im Rahmen des Projekts wurden von den Jugendlichen methodengestützt Techniken zur Stärkung der navigationalen Gesundheitskompetenz erarbeitet und angewandt. Sie durften dabei aus unterschiedlichen Schwerpunkten auswählen, nach denen die im zweiten Schritt folgende Schnitzeljagd (Rallye) aufgebaut wurde. Verpackt in diese Rallye waren die Teilnehmer:innen in Innsbruck unterwegs und konnten so gesundheitsbezogene Angebote von lokalen Fachakteur:innen bedarfsbezogen finden und verstehen lernen.
Jeder der Projektschritte wurde evaluiert und brachte das Ergebnis, dass die Jugendlichen eine verbesserte Einschätzung der Angepasstheit und Vertrauenswürdigkeit von Einrichtungen erleben durften. Sie lernten so, ihre eigene gesundheitsbezogene Entscheidungsfähigkeit besser einzuschätzen. Die Ergebnisse der Rallye zeigten sehr deutlich, dass trotz der Nähe der lokalen gesundheitsbezogenen Angebote, den Teilnehmenden mehrere davon nicht bekannt waren. Folglich war es spannend und nützlich für die Jugendlichen, mit den Akteur:innen im lokalen Nahraum in Interaktion zu treten und diese nun bei Bedarf anzusteuern bzw. auch anderen in Zukunft Hilfestellung geben zu können.